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red, science.ORF.at/Agenturen |
An jenem Ort in unserem Sonnensystem, der die meiste vulkanische Aktivität aufweist, ist nun auch der größte Vulkanausbruch bisher dokumentiert worden. Ende Dezember des Vorjahres ereignete sich die extraterrestrische Megaeruption nahe dem Südpol des Jupitermondes Io. Das teilten Fachleute am Dienstagnachmittag bei der in Wien laufenden Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) mit. Aufgezeichnet wurde das Ereignis, das Forscherinnen und Forschern auch dabei hilft, das komplexe vulkanische Gesamtbild auf dem Trabanten des im Mittel rund 780 Millionen Kilometer entfernten Riesenplaneten zu verstehen, mit Instrumenten des „Jupiter Near-polar Orbiter“ – kurz „Juno“. Die NASA-Sonde reiste nach ihrem Start im August 2011 knapp fünf Jahre lang rund 2,8 Milliarden Kilometer weit, um in eine Umlaufbahn des Jupiters einzuschwenken. Mittlerweile sei man am Beenden des 72. Orbits um den Gasriesen mit der stürmischen Oberfläche, so NASA-Weltraumphysiker Scott Bolton vom Southwest Research Institute in Texas (USA). Jupitermonde rücken mehr in Fokus Ende 2024 kam es dann bei der Beobachtung durch „Juno“ zu besagtem Ausbruch im Süden des Mondes: „Es war unerwartet. Es war die größte Eruption, die jemals auf Io beobachtet wurde. Sie kann vermutlich mit den größten Ausbrüchen, die jemals auf der Erde aufgezeichnet wurden, mithalten“, erklärte Mura. Eruption entsprach Jahresenergieverbrauch der Menschheit Die Beobachtungen trugen auch zum Verständnis der Magmaströme unter der stellenweise überraschend dünnen Kruste des Mondes bei: Die vielen „Juno“-Messungen lassen auf ein Netzwerk an Kammern mit heißem, flüssigem Gestein schließen, die über Kanäle teils miteinander verbunden sind, so NASA-Forscher Shannon Brown vom Jet Propulsion Laboratory (USA). Stellenweise liege „das heiße Zeug gleich knapp unter der Kruste“, so die Experten. Das widerspricht einer ursprünglich populären Theorie, wonach eine Art globaler Magmaozean unter der Io-Oberfläche fließt. Ende von „Juno“-Mission im Herbst https://science.orf.at/stories/3230020/ |
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